SINCOS MonoAmp Mk3
Produktinformationen "SINCOS MonoAmp Mk3"
Ein PWM-Verstärker nach dem Prinzip des international patentierten Sinus-Cosinus-Modulators besticht durch eine extreme Detailauflösung und Neutralität, sodass der Leistungsverstärker im Signalweg praktisch unhörbar wird. Die "Unhörbarkeit" war allerdings nur mit einem enormen Aufwand für die Spannungsstabilisierung möglich, sodass ältere Versionen noch nicht ihr volles Potential erreichten. Bei der Mk3-Version hat jeder MonoAmp mindestens zwei getrennte Netzteile: ein ungeregeltes und überdimensioniertes Leistungsnetzteil mit 400VA-Ringkerntransformator und 54mF Ladekapazität nur für die Leistungstransistoren, die im Rhythmus der Musik Strom ziehen, und ein geregeltes Steuernetzteil mit 30VA-Ringkerntransformator für die ganze andere Elektronik mit mehr oder weniger konstantem Stromverbrauch. Das Problem liegt im "mehr oder weniger".
Theoretisch ist ein Sinus-Cosinus-Modulator der ideale Leistungsverstärker, aber in der Praxis nur mit perfekten Versorgungsspannungen, von denen vier verschiedene benötigt werden: +44V für die MOS-Leistungsschaltstufe, +10V für die MOSFET-Treiber und symmetrische +5V und -5V für den PWM-Modulator, der das Musiksignal auf eine 460kHz Trägerfrequenz moduliert. Bei dieser hohen Frequenz sinkt die Betriebsspannungsunterdrückung (PSRR) auch der besten verfügbaren Operationsverstärker unter 60dB, sodass die resultierende Klangqualität davon abhängt, wie gut die +5V und -5V stabilisiert sind. Auch kleine Betriebsspannungsschwankungen, die von geringen Änderungen im Stromfluss resultieren, können als Unsauberkeiten im Klangbild hörbar werden. Darüber hinaus erzeugen die drei Operationsverstärker und vor allem die zwei Komparatoren, die zusammen den PWM-Modulator bilden, HF-Schwingungen bis in den 100MHz-Bereich, mit denen sie sich über die gemeinsame Betriebsspannung gegenseitig stören. Diese Probleme blieben bei allen PWM-Verstärkern bisher ungelöst, weshalb sie im klanglichen Mittelfeld steckenblieben.
In den SINCOS MonoAmps Mk3 kommen für eine PWM-Endstufe zwei symmetrische und zwölf unsymmetrische Hochfrequenzfilter sowie 1 x LT3081, 3 x LT3045, 1 x LT3094 und 10 x LM4040-5 zur Spannungsstabilisierung zum Einsatz, womit jeder Operationsverstärker und jeder Komparator im PWM-Modulator sowie die MOS-Treiber einzeln stabilisiert und über HF-Filter voneinander entkoppelt werden. Die ganze Stabilisierungskette, in der nur Keramik-Vielschichtkondensatoren mit bestem Hochfrequenzverhalten und höchster Stabilität verwendet werden, wurde über drei Jahre hinweg und mit hunderten von Hörtests bis ins letzte Detail optimiert, um das volle Potential des Sinus-Cosinus-Modulators zu heben. Das klangliche Ergebnis beschreibt Dr. Martin Mertens in der Zeitschrift HiFi Test (Ausgabe 3/23), die den ersten Mk3-Prototyp testen durfte, wie folgt:
"Ich bin mir fast sicher, dass viele erfahrene Hörer zunächst glauben würden, bei den SINCOS MonoAmps handele es sich um exzellente Röhrenverstärker. Das liegt vor allem an ihren phänomenal fein aufgelösten Mitten. Was diese Class-D-Verstärker hier bieten, gehört preisklassenunabhängig mit zum Besten, was man aktuell geboten bekommen kann. Die Verstärker haben ein extrem hohes Auflösungsvermögen, gleichzeitig wirkt das Ganze völlig frei von Artefakten oder Schärfen. Tolle Stimmen kommen mit einem beeindruckenden Ausdruck rüber. Jede Feinheit der Stimmmodulation arbeiten die SINCOS-MonoAmps sauber heraus, ohne dabei auch nur im Entferntesten technisch oder analytisch zu klingen. Das gleiche gilt für die Wiedergabe von Instrumenten, die die SINCOS-MonoAmps bis in die feinsten Details und immer glaubhaft natürlich wiedergeben.
Auch den Bassbereich könnte man klanglich tendenziell einem exzellenten Röhrenverstärker zuordnen. Der besticht weniger durch absolute Härte und letzte (zwanghafte) Kontrolle, sondern bringt tiefe Töne substanziell und mit einem mitreißenden Swing rüber. Das ist für alle akustischen Instrumente genau richtig. Gefühlt reproduzieren die Lautsprecher an den SINCOS-MonoAmps Bässe noch eine halbe Oktave tiefer als über vergleichbare ClassAB-Transistorverstärker. ...
Die ursprünglich für die eigenen Aktivlautsprecher entwickelten Verstärkermodule eignen sich in der Fullrange-Version hervorragend zum Betreiben passiver Lautsprecher jeglicher Coleur. Hier bieten sie die Vorteile von Class-D wie etwa einen hohen Wirkungsgrad, geringen Stromverbrauch und kaum Hitzeentwicklung mit einem Klangbild, an dem sich viele hochkarätige Verstärker der AB- oder Röhrenfraktion messen lassen müssen."
Die SINCOS MonoAmps Mk3 können nachträglich mit weiteren Endstufen, bis zu vier getrennten Netzteilen und einer entsprechenden phasenparallelen analogen Aktivweiche aufgerüstet werden, um eines unserer neuen Aktivsysteme MS6EH Mk3, MS8EH Mk3, FS62E Mk3, FS82E Mk3 oder FS82Be Mk3 anzutreiben. Der volle Kaufpreis der Breitbandversion wird auf den Kaufpreis des jeweiligen Aktivsystems angerechnet.